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Sonntag, 10. Dezember 2017

Häkel-Tipp: Kreis mit versetzter Zunahme 2



Ich habe in den letzten Wochen ein paar Sachen in Runden gehäkelt. Damit die guten Stücke auch wirklich rund werden, versetze ich die Zunahmen. Davon habe ich schon einmal hier berichtet.

Bisher verwendete ich den "verteilten" Versatz. Trotz des tollen Ergebnisses ist es mir zu mühsam, bei jeder Rund nachzuschauen, wie viele Maschen ich vor der ersten Zunahme häkeln muss. Deshalb verwende ich nun eine Abwandlung des "einfachen" Versatzes, die ich mir irgendwo im Netz abgeschaut habe.

Bei jeder geraden Runde werden die Maschen "aufgeteilt":
- in Runde 4: 1 M vor der ersten und 1 M nach der letzten Zunahme (2 M zwischen den Zunahmen)
- in Runde 6: 2 M vor der ersten und 2 M nach der letzten Zunahme (4 M zwischen den Zunahmen)
- in Runde 8: 3 M vor der ersten und 3 M nach der letzten Zunahme (6 M zwischen den Zunahmen)

Abkürzungen:
RRunde
fMfeste Masche
hStbhalbes Stäbchen
StbStäbchen
MMasche 
verd.verdoppeln (2 M in 1 M arbeiten)
*-*von * bis * wiederholen


RfMhStbStb
1in Fadenring:6912
2jede M verd.121824
3* 1 M, M verd. *182736
41 M, M verd., * 2 M, M verd. *, 1 M243648
5* 3 M, M verd. *304560
62 M, M verd., * 4 M, M verd. *, 2 M365472
7* 5 M, M verd. *426384
83 M, M verd., * 6 M, M verd. *, 3 M487296
9* 7 M, M verd. *5481108
104 M, M verd., * 8 M, M verd. *, 4 M6090120
11* 9 M, M verd. *6699132
125 M, M verd., * 10 M, M verd. *, 5 M72108144
13* 11 M, M verd. *78117156
146 M, M verd., * 12 M, M verd. *, 6 M84126168

Sonntag, 22. Oktober 2017

Von falschen und stehenden Stäbchen



Beim Stück links habe ich normale Steige-Luftmaschen verwendet. Dabei gibt es eine gut sichtbare Lücke zwischen den Luftmaschen und dem nächsten Stäbchen.
Rechts habe ich "falsche Stäbchen" als Ersatz für das erste Stäbchen gearbeitet. Der Rand sieht viel gleichmässiger aus.

Die Lücke bei den Steige-Luftmaschen hat mich immer gestört. Deshalb habe ich getestet, ob es nicht besser aussieht, wenn man die Steige-Luftmaschen zusätzlich macht. Des erste Stäbchen also nicht überspringt. Aber wie auf dem Bild unten zu sehen ist, ist dieser gewellte Rand auch nicht wirklich die Lösung.


Durch ein Anleitungsvideo, das ich mir angeschaut habe (ich weiss nicht mehr, zu welchem Thema), wurde ich auf das falsche Stäbchen aufmerksam. Ich habe darauf hin ein wenig rumprobiert und mich im Web umgeschaut. 
Es braucht etwas Übung und ich finde, es klappt nicht bei jedem Garn gleich gut.

Ich habe versucht, das Fertigen eines falschen Stäbchen als Schritt-für-Schritt-Fotos festzuhalten.

Die Masche grösser ziehen. In etwa auf die Höhe des fertigen Stäbchens.


Die Masche mit dem Zeigefinger festhalten.


Die Nadelspitze so drehen, dass sie von vorne hinter das Häkelstück geführt werden kann. Die Masche nicht loslassen, so dass sie verdreht wird.


Den Faden holen ...


... und zwischen den Fäden der Masche durchziehen.


Nun liegen zwei Schlaufen auf der Nadel. 


Das Stäbchen normal fertig arbeiten: Faden holen und durch die beiden Schlaufen ziehen.


Das falsche Stäbchen zählt als erste Masche. Das nächste Stäbchen also in die zweite Masche der vorherigen Reihe machen.


Das letzte Stäbchen der Reihe wird ins falsche Stäbchen der vorherigen Reihe gearbeitet. 


Dazu wie bei einem normalen Stäbchen zwei Maschenglieder auffassen.


Mit diesem Garn sind mir die falschen Stäbchen sehr gut gelungen.



Das falsche Stäbchen funktioniert auch beim Häkeln in Runden.


Links wieder die herkömmlichen Steige-Luftmaschen. Man sieht Vs der Luftmaschen deutlich. Sie unterscheiden sich erheblich vom Maschenbild der Stäbchen.
Rechts habe falsche Stäbchen verwendet. Das einzige was hier das Maschenbild stört, sind die Querfäden der Kettmaschen, mit welchen die Runden geschlossen werden.


Wenn ein neuer Faden angesetzt werden muss (Farbwechsel oder das Ende eines Knäuels), kann an Stelle der Steige-Luftmaschen ein "stehendes Stäbchen" gemacht werden. Teilweise habe ich diese Art auch unter der Bezeichnung "falsches Stäbchen" im Web gefunden. Aber um die beiden Arten auseinander zu halten, bleibe ich bei der Bezeichnung "stehendes Stäbchen".


Und wieder links die herkömmliche Machart und rechts mit einem stehenden Stäbchen.

Bei der herkömmlichen Art erfolgt der Farbwechsel bereits beim Abmaschen der letzten Masche der Vorrunde. Die schliessende Kettmasche wird also schon in der neuen Farbe gemacht. Sonst greift mit der Schlaufe die alte Farbe in die neue Reihe hinein.



Beim stehenden Stäbchen wird die schliessende Kettmasche mit der alten Farbe gemacht, der Faden abgeschnitten und durch die Masche gezogen. Mit der neuen Farbe wird vollständig neu angesetzt.

Dazu wird der neue Faden um die Nadel geschlungen. Für ein Stäbchen braucht es zwei Schlaufen. Den Faden mit dem Daumen festhalten.


In die Masche der Vorrunde einstechen, den Faden holen und durchziehen. 


Nun befinden sich drei Schlaufen auf der Nadel.


Faden holen und durch zwei der Schlaufen ziehen. Jetzt sind zwei Schlaufen auf der Nadel.


Faden holen und durch die beiden Schlaufen ziehen. Et voilà, das stehende Stäbchen ist fertig.


Es gibt keinen Farbübergang und das stehende Stäbchen sieht wie seine Kollegen links und rechts aus.



Wem das Festhalten des Faden zu frimelig ist, kann es mit Hilfe einer Anfangsschlaufe versuchen.

Eine Anfangsschlaufe machen (wie wenn man eine Luftmaschenkette machen möchte). Faden um die Nadel schlingen, so dass zwei Schlaufen auf der Nadel sind. Die Schlaufen müssen mit dem Zeigefinger fixiert werden.


Danach weiter wie oben: in die Masche der Vorrunde einstechen, Faden holen, durchziehen => drei Schlaufen auf der Nadel.


Faden holen und durch zwei Schlaufen ziehen => zwei Schlaufen auf der Nadel.


Faden holen und durch die beiden Schlaufen ziehen.


Der Knoten der Anfangsschlaufe verschwindet beim Schliessen der Runde auf der Rückseite.



Montag, 25. September 2017

Häkel-Tipp: Fussschlingenanschlag

Fussschlingenanschlag. Was für ein kurioses Wort. Übrigens schreibe ich "Fuss" und nicht "Fuß" weil ich Schweizerin bin. Das "ß" existiert auf meiner Tastatur gar nicht.

Also was ist ein Fussschlingenanschlag und vor allem für was ist er gut? 
Der Fussschlingenanschlag vereint die Luftmaschenkette und die erste Reihe in einem Arbeitsschritt. Das ist ganz praktisch, wenn man nicht genau weiss, wie viele Maschen man braucht. Wenn man eine Luftmaschenkette häkelt und die Länge misst, entspricht dies meist nicht der Breite des Häkelstücks. Mir geraten die Luftmaschen tendenziell eng. Wenn ich versuche, die Luftmaschenkette locker zu häkeln, werden die Maschen unregelmässig.

Der Fussschlingenanschlag kann mit den verschiedenen Grundmaschen (feste Maschen, halbe Stäbchen, Stäbchen) gemacht werden.

In englischen Anleitungen heisst der Fussschlingenanschlag "foundation row". Ein Fussschlingenanschlag mit festen Maschen wird als "foundation single crochet" bezeichnet, abgekürzt FSC.

Fusschlingenanschlag mit festen Maschen


Zwei Luftmaschen häkeln


In die erste Luftmasche einstechen. Darauf achten, dass unter zwei Fäden hindurch gestochen wird.


Faden durchholen 
=> zwei Schlingen auf der Nadel


Faden holen und durch die erste Schlinge ziehen = Fussschlinge (entspricht der Luftmasche) 
=> zwei Schlingen auf der Nadel


Faden holen und durch die beiden Schlingen ziehen = feste Masche 
=> eine Schlinge auf der Nadel


Die folgenden Maschen werden so gearbeitet:

In die Fusschlinge der vorherigen Masche einstechen. Darauf achten, dass unter zwei Fäden hindurch gestochen wird.


Faden durchholen 
=> zwei Schlingen auf der Nadel


Faden holen und durch die erste Schlinge ziehen = Fussschlinge
=> zwei Schlingen auf der Nadel


Faden holen und durch die beiden Schlingen ziehen = feste Masche

Und so weiter bis die gewünschte Breite erreicht ist.


Fussschlingenanschlag mit halben Stäbchen


Drei Luftmaschen häkeln


Umschlag auf die Nadel nehmen. In die erste Luftmasche einstechen. Darauf achten, dass unter zwei Fäden hindurch gestochen wird.



Faden durchholen 
=> drei Schlingen auf der Nadel


Faden holen und durch die erste Schlinge ziehen = Fussschlinge
=> drei Schlingen auf der Nadel


Faden holen und durch die drei Schlingen ziehen = halbes Stäbchen
=> eine Schlinge auf der Nadel


Die folgenden Maschen werden so gehäkelt:

Umschlag auf die Nadel legen. In die Fussschlinge der vorherigen Maschen einstechen (unter zwei Fäden) hindurch


Faden durchholen
=> drei Schlingen auf der Nadel


Faden holen und durch die erste Schlinge ziehen = Fussschlinge
=> drei Schlingen auf der Nadel


Faden holen und durch die drei Schlingen ziehen = halbes Stäbchen
=> eine Schlinge auf der Nadel


Weiter so bis die erforderliche Breite erreicht ist.


Fussschlingenanschlag mit Stäbchen


Der Fussschlingenanschlag mit Stäbchen funktioniert analog demjenigen mit den halben Stäbchen. 

- vier Luftmaschen häkeln
- Umschlag auf die Nadel legen
- in die erste Luftmasche einstechen
- Faden durchholen => drei Schlingen auf der Nadel
- Faden holen, durch die erste Schlinge ziehen = Fussschlinge => drei Schlingen auf der Nadel
- Faden holen, durch zwei Schlingen ziehen, Faden holen durch zwei Schlingen ziehen = Stäbchen
- Umschlag auf die Nadel legen
- in die Fussschlinge der vorherigen Masche einstechen
- Faden durchholen, Fussschlinge arbeiten, Stäbchen arbeiten 
usw.


Sonntag, 24. September 2017

Häkel-Tipp: erste Reihe

Die erste Reihe oder Runde, die in die Luftmaschenkette gehäkelt wird, ist meist etwas knifflig. In den folgenden Reihen fällt das Einstechen in die Maschen der Vorrunde viel einfacher.

In die Luftmasche kann unterschiedlich eingestochen werden:

1. Ins obere Maschenglied

Das ist die einfachste Weise. Wenn man den Rand am Schluss sowieso nicht sieht, weil zusammengenäht oder umhäkelt wird, mache ich es immer so.


In das obere Maschenglied einstechen, Faden durchholen, Masche arbeiten.


Der Rand wird durch das untere Maschenglied gebildet.

2. In das Fadenknötchen hinter der Masche

Auf der Rückseite des Vs befindet sich ein Fadenknötchen. Ein Längsfaden, den man von der Vorderseite der Luftmaschenkette nicht sieht.


Wenn man die Luftmaschenkette nach vorne kippte, kann man in dieses Knötchen einstechen. Faden durchholen und die Masche arbeiten.


Die Vs der oberen und unteren Maschenglieder bilden die untere Kante. Das sieht hübscher aus als bei der oberen Methode und der Rand ist stabiler. 
Ich mag an dieser Methode, dass der untere und obere Rand gleich aussieht. Deshalb finde ich, dass sich der Mehraufwand für das Einstechen ins Fadenknötchen lohnt.


Als dritte Methode kann oberhalb des unteren Maschenglieds eingestochen werden, so dass die Masche ums obere Maschenglied sowie ums Fadenknötchen gemacht wird. Das Ergebnis gleicht optisch der ersten Methode, macht aber einen etwas stabileren Rand. Da das Einstechen aufwendiger ist, lohnt sich diese Methode in meinen Augen nicht wirklich.

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