Samstag, 5. August 2017

Traumfänger - Mandela


Mit den Tunesisch gehäkelten Federn ist das Interesse an Traumfängern (Dream Catcher) erwacht. Neben dem dekorativen Aspekt ist der Gedanke, dass die bösen Träume ferngehalten und die guten Träume zum Schlafenden geleitet werden, schön.

Natürlich stösst man im Internet auf Unmengen von Bildern zum Thema. Auch gehäkelte Traumfänger findet man leicht. Aber genau für die, die mir am besten gefallen, ist keine Anleitung dabei. Ich habe mir viele Bilder angeschaut, und überlegt, wie was wieso gemacht worden sein könnte. Aber als reiner Theoretiker kommt man nicht an einen selber gefertigten Traumfänger. Also vielleicht einfach mal loslegen. Ärmel hochkrempeln und an die Arbeit! 

Als erstes muss ein Ring oder Reif her. Aus Metall oder noch lieber aus Holz. Dummerweise scheint gerade kein Basteltrend, der ein solches Requisit voraussetzt, aktuell zu sein. Auf jeden Fall nicht in den Baumärkten, in deren Bastelabteilung ich herum geirrt bin. Dafür bin ich überzeugt, dass sehr viele Menschen selber gegossene Seifen unter dem Weihnachtsbaum vorfinden werden.
Also wieder zurück ins Internet. Bei buttinette.ch (gibt es auch als .de) habe ich schliesslich "stabile Drahtreifen, weiss, 3 Stück" gefunden. Leider habe ich erst jetzt, als ich für diesen Post nochmals auf der Seite war, entdeckt, dass es die Reifen in verschiedenen Grössen gibt. Nun sitze ich hier mit 20-cm-Durchmesser-Ringen und wünschte mir diejenigen mit 30 cm herbei. Mal schauen, was ich sonst noch so gebrauchen könnte, damit sich die 6.95 sFr. Versandspesen lohnen ...

Genug zur Vorgeschichte. Wenden wir uns nun dem oben abgebildetem Mandela zu. Vorlage war ein buntes Mandela. Dort wirkt der innere Teil natürlich viel besser als in uni weiss. 
Ich hatte keine Ahnung, wie gross es werden würde. Meine Begeisterung war gross, als es fast genau in den Reif passte. Glück muss man haben!  

Verwendet habe ich:
Dünnes Baumwollgarn (Lauflänge ca. 160m / 50g)
Nadel 3.5mm (ich häkle sehr fest)
Drahtreif, Durchmesser 20 cm

Abkürzungen:
M = Masche
Lfm = Luftmasche
Ktm = Kettmasche
fM = feste Masche
hStb = halbes Stäbchen
Stb = Stäbchen

Runden mit Stb: 1. Stb durch 3 Lfm ersetzen, Runde mit 1 Ktm in die 3. Lfm schliessen

1. R.: 16 fM in Fadenring, mit 1 Ktm zum Ring schliessen
2. R.: in jede M je 2 Stb = 32 Stb
3. R.: ZWISCHEN jedes 2. Stb der Vorrunde je 2 Stb und 2 Lfm = 16 Lfm-Bogen
4. R.: mit Ktm zum ersten Lfm-Bogen, dann in jeden Lfm-Bogen je 3 Stb = 16 Stb-Gruppen
5. R.: mit Ktm bis zum nächsten Zwischenraum zwischen den Stb-Gruppen,  1 fM in den Zwischenraum, * 5 Lfm, 1 fM in den nächsten Zwischenraum *, von * - * bis zum Ende der Runde wiederholen, mit 1 Ktm in die 1. fM schliessen = 16 Lfm-Bogen


6. R.: 1 Lfm, um jeden Lfm-Bogen: [1 fM, 1 hStb, 5 Stb, 1 hStb, 1 fM], mit 1 Ktm in die 1. fM schliessen = 16 Bogen
7. R.: 3 Ktm, 1 fM in das mittlere Stb der Vorrunde, * 7 Lfm, 1 fM in das mittlere Stb des nächsten Bogens *, von * - * bis zum Ende der Runde wiederholen, mit 1 Ktm in die 1. fM schliessen = 16 Bogen
8. R.: 1 Lfm, um jeden Lfm-Bogen: 11 fM (wenn man nicht so fest häkelt ev. nur 9 fM), mit 1 Ktm in die 1. fM schliessen = 16 Lfm-Bogen
9. R.: mit Ktm zur Mitte des Bogens, 1 fM in das mittlere Stb der Vorrunde, * 9 Lfm, 1 fM in das mittlere Stb des nächsten Bogens *, von * - * bis zum Ende der Runde wiederholen, mit 1 Ktm in die 1. fM schliessen = 16 Bogen
10. R.: 1 Lfm, um jeden Lfm-Bogen: 13 fM (wenn man nicht so fest häkelt ev. nur 11 fM), mit 1 Ktm in die 1. fM schliessen = 16 Lfm-Bogen


11. R.: Jetzt wird der Reif umhäkelt. Das Mandela wird mit eingearbeitet, indem jeweils 1 fM in das mittlere Stb des Bogens gemacht wird. Zwischen den Bogen habe ich 18 fM um den Reif gehäkelt. 

Mit dem Umhäkeln hatte ich zuerst ziemlich Mühe. Funktioniert theoretisch genau so wie das Umhäkeln der Luftmaschen (Runde 8 und 10). Aber da es der Job des Reifs ist, starr zu sein, muss man die ganze Bewegung mit der Nadel drum herum machen. Und dann sollten die Maschen ja schön fest werden. Nach ein wenig Hängen und Würgen (und Fluchen) war's geschafft. Faden abschneiden, durchziehen und vernähen.






Dienstag, 1. August 2017

Babyschuh "Bärchen"


Diese Baby-Schühchen im Bärchen-Look haben mich letztes Jahr nach über 20 Jahren wieder zurück an die Häkelnadel gebracht. Die Anleitung habe ich in der Zeitschrift "Mollie Makes" entdeckt. In Englisch ist sie auch hier auf deren Homepage zu finden.

Der Schuh selbst ist schnell gemacht. In fünf Runden ist man durch. Aber Schnauze, Augen und Ohren geben viel zu tun. Besonders wenn man Anfänger ist, ist es ein ziemliches Gefummel, bis die Teile korrekt angenäht und alle Fäden sauber vernäht sind. Aber es lohnt sich. Ich war vom Ergebnis sehr angetan. 

In der Anleitung wird ein helles Braun verwendet. Aber selbst in dieser dunklen Ausführung finde ich, dass sie für Jungs und Mädchen passen. Meine drei Paare gingen an zwei Jungen (die zufälligerweise am selben Tag zur Welt kamen) und ein Mädchen.  




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